Die Spur der Kalibris

Vorwort

Hallo liebe Leser, auf dieser Seiten finden Sie Die Spur der Kalibris
Informationen und Bildmaterial: Peter Dulinski.
Viel Spaß beim lesen!

3 Programme für die „Große Gruppe“ des ehemaligen Pioniertheaters

Mit Geist und Hammer!
Premiere „Der Schweinehirt“, Pioniertheater Menteroda

Am startete in Keula das Abenteuer Kalibris“. Es wurden bis 169 Auftritte mit über 28.200 Zuschauern in 16 Städten und Gemeinden. Das Motto, das uns bis heute begleitete:
Mente et Malleo = Mit Geist und Hammer!

Anbeginn

Verdeckungen bei uns zu Hause

Peter Dulinski
Unsere erste Einstufung auf Bezirksebene

Was fanden wir damals, was verdeckt zu sein schien? Langweilige Versammlungen, Ängste, Rauschgift, Liebeslust und Liebesleid, überforderte Eltern, übertriebene sozialistische Bekenntnisse! Unser erstes richtige Programm und es war der erste Hammer! Folgerichtig die Einstufung: „Oberstufe gut“!
Unvergessen die „Jugendliebe“ nachts in Sondershausen in einer Kneipe inmitten einer Hochzeitsgesellschaft!

Station 2

Wenn mich's nur gruselte

Ehrenurkunde der FDJ-Kreisleitung für die Vielzahl der Auftritte im Kreis

Gegruselt hat es uns schon beim Einstudieren. Und dann immer und immer wieder „Dornröschen“! Das Gruseln konnte gar nicht ausbleiben. Unserem Publikum allerdings gruselte es nicht, dem gefiel es, wie wir uns durch den Märchenwald spielten und sangen. Und das auch im Schloss zu Sondershausen.

Station 3

Stück für Stück zum Lebensglück

Ein Grußschreiben vom Leipziger Kabarett „Die Pfeffermühle“

Nicht unser bestes Programm, geblieben aber „Die Kleinen und die Großen“ und natürlich der „Staatsbesuch im Altersheim“. Gut, vielleicht auch „Die Prüfung“ oder der „Erlkönig“, klar, die „Zeitungsschau“ und überhaupt — so schlecht war es gar nicht. Aber unser bestes Programm war „Frech wie Oskar“.

Station 4

Frech wie Oskar

Pioniertheater Kalibri
Unsere zweite Einstufung auf Bezirksebene, die höchste, die es in der DDR gab

Das war dann der zweite Hammer! Super Spiel! Viele Auftritte und um es in der damaligen Sprache wiederzugeben: lang anhaltender, nicht enden wollender stürmischer Beifall! Folgerichtig die Einstufung: „Oberstufe ausgezeichnet“! Höher ging es nicht mehr! Zum Augenblicke könnt ich sagen, verweile doch, du bist so ... Taten wir aber nicht, sondern steigerten uns noch mal!

Station 5

8 — 9 — 10 — Flasche

Szene aus dem Programm von 1986

Wohl unser bestes Programm. Allein in Gotha sahen es an drei Tagen hintereinander über 2.400 Besucher! Zudem unser 150. Auftritt. Eine Torte nach der totalen Erschöpfung! Und unsere Schule? Keine Freistellung von Stunden, keine Freistellung von Hausaufgaben. Mit diesem Programm ging es nach Karl-Marx-Stadt und danach war Schluss — ein Jahr vorm Ende des Staates!

Station 6

Schlaglöcher

1988 und 1989 wurden zwei Kurz-Programme verboten

Der Tag der Premiere — der war auch der Tag der Ablösung Honneckers. Dennoch wurde das Programm in den folgenden Wochen trotz Umschreiben noch zweimal verboten. Dann rollte die Zeit über uns und übers Kabarett und überhaupt gab es 1036 wichtigere Erledigungen.

Station 7

Abschied und Willkommen

Peter Dulinski
... und aus der Verabschiedung wurde ein Neuanfang

20 Jahre danach eigentlich großer Bahnhof für den endgültigen Abschied von der Geschichte der „Kalibris“. Aber erstens kam es anders und zweitens als man sich das dachte: Alle hatte die Idee, alle hatten dazu Lust und somit nahm das Schicksal einen ganz anderen Verlauf!

Station 8

Spur der Scheine

Die Proben finden auf dem Gelände des Bergmannsverein statt, dessen Mitglied sie auch sind

Alt wie ein Baum mussten wir werden, genau wie der Dichter es beschreibt. Alt wie ein Baum mit neuer Krone, die weit, weit, weit, die weit in unser Leben zeigt. Alle unsere Träume, fang´n wir damit ein Alle unsere Träume zwischen Beifall und Mühe zu sein.

Noch kein Ende